Thermografiemessung

Verborgene Elektronikfehler, kalte Lötstellen und schlecht verarbeitete Komponenten für das menschliche Auge sichtbar machen

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Elektronikfehler sind schwer festzustellen, haben aber mitunter große Auswirkungen auf die Funktion und Zuverlässigkeit von elektronischen Geräten. Mittels qualifizierter Wärmebildaufnahmen ist es jedoch möglich, Fehler wie erhöhte Übergangswiderstände und Überlastungen elektrotechnischer Komponenten festzustellen.

Aber nicht nur akute Fehler können mittels Thermografie festgestellt werden, vielmehr können damit auch Aussagen über die zu erwartende Lebensdauer von elektronischen Bauteilen und damit des gesamten Gerätes getroffen werden. Halbleiter und andere Bauteile werden von deren Hersteller mit einer maximal zulässigen Betriebstemperatur und einer idealen Betriebstemperatur bzw. einem Temperaturbereich spezifiziert. Je näher die Ergebnisse der Wärmebildmessung an den maximalen Bereich heran kommen desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines Defekts. Je weiter die Ergebnisse im Idealbereich liegen desto länger ist die Lebensdauer der Elektronikkomponente zu erwarten.

Sensoren einer Wärmebildkamera erfassen primär infrarotes Licht. Ähnlich wie bei einer normalen Kamera wird ein normales Bild erzeugt, zusätzlich aber auch ein weiteres Bild darüber gelegt, das wesentlich größere Wellenlängen erfasst und damit wiederum Rückschlüsse auf die Temperatur, die das fotografierte Objekt zurück wirft, zulässt.

Wir führen Thermografimessungen immer in enger Abstimmung mit dem Kunden und dessen Bedarf durch. Da wir selbst über die entsprechende Messtechnik verfügen sind wir in der Lage, auch bei Einzelaufträgen und kleineren Messungen schnell und unkompliziert zur Seite zu stehen.

Das abgebildete Foto zeigt ein Apple MacBook Air, das im Vergleich zu vielen anderen Geräten bereits eine vergleichsweise gute Hitzeverteilung aufweist. Durch die spezielle Oberflächenstruktur des Gehäuses mit entsprechend gut wärmeleitenden Leichtmetallen anstelle von Plastikgehäusen stellt man auf dem Wärmebild eine ausgewogene Hitzeverteilung mit einem konstanten Verlauf fest. Im sogenannten „Spot“ des Fotos wurden 37°C gemessen und selbst am heißesten Punkt des Gerätes – im Foto Grafikchip und Prozessor – messen wir im Dauerbetrieb nur knapp 50°C. Im hier vorgestellten Beispiel sind alle Messungen absolut im Rahmen der Spezifikation.

Ganz anders sieht dies leider fast immer bei Geräten aus, die für den reinen Heimbedarf konzipiert wurden. Hier haben wir nicht selten Werte über 90°C gemessen.

Eine Reparatur von defekten elektronischen Komponenten bzw. der Tausch dieser erfordert viel Erfahrung und das nötige Wissen, das heute nur noch wenige IT’ler vorweisen können. Doch auch mit dem nötigen Wissen ist es oft wirtschaftlich nicht sinnvoll, diese Geräte zu reparieren. Wir ersetzen defekte Komponenten zwar mit höherwertigeren Bauteilen, die unserer Erfahrung nach länger halten, meist liegt es aber nicht an einem einzelnen Teil sondern an einem schlechten Leiterplattenlayout und Gehäusedesign, dass billige Geräte immer wieder kaputt gehen werden.

Deshalb raten wir zu hochwertigen technischen Geräten. Verzichten Sie lieber auf etwas Rechenleistung, die Sie sowieso nie nutzen werden, und investieren Sie das gesparte Gerät in ein als „Business Model“ angegebenes Modell der renommierten Hersteller.

Als besonderen Service bieten wir unseren Bestandskunden an, regelmäßig beispielsweise die Klimagegebenheiten in der Elektro-Unterverteilung sowie in Server- und Netzwerkschränken zu messen. Dies hat für den Kunden zwei Vorteile:

  1. Geräteschäden und bevorstehende Ausfälle werden frühzeitig erkannt.
  2. Durch regelmäßig nachgewiesene Thermografimessung kann der Beitrag der Elektronikversicherung und der Geschäftsinhaltsversicherung bei vielen Versicherungen dauerhaft gesenkt werden.
Sie möchten sich näher zum Thema Thermografie erkundigen? Rufen Sie uns an, wir beantworten Ihre Fragen! Telefon 089 – 4161450 – 20
patrick.ruppelt